Mai, 1100 n. Chr.\n\nLangsam denke ich, diese Karte ist gefälscht.\n\nMeine Suche nach Henkhisesui ist erneut zum Erliegen gekommen. Wie ich diesen verfluchten Papierfetzen auch drehe und wende, es passt einfach nicht zu der Ruine. Ich werde ein bisschen graben. Vielleicht wurden ja Teile der Ruinen, die ich suche, vom Sand verdeckt.\n\nDavon abgesehen, gab es heute ein seltsames Vorkommnis, das ich notieren muss. Als ich mit Jorich gerade das Nachtmahl einnahm, wollten wir uns mit ein paar Witzen aufmuntern. Einer seiner Witze war so schlecht, dass ich nur kurz schnaubte. Aber hinter uns im Gebüsch kicherte jemand. Unsere Rufe blieben unbeantwortet und wir fanden lediglich Spuren der einheimischen Schakale.\n\nAm nächsten Morgen sah ich einen seltsamen Schakal auf den Felsen sitzen und auf uns herabblicken … er starrte uns einfach nur an. Er bellte mich kurz an und es klang genauso wie das Kichern aus der vorherigen Nacht.\n\nGewiss reiner Zufall, aber denkwürdig genug, um zu verdeutlichen, wie viele ungewöhnliche Dinge uns hier in der Wüste begegnen könnten.\n\n- Q. Almabi

Almabis Tagebuch

Ein Buch voller Eselsohren und Soßenflecken

Almabis Tagebuch, Seite 23

Ich habe zwar keine Ahnung, wie lange ich schon in der Wüste bin, aber ich habe einige seltsame Interaktionen zwischen den in der Schwefelsandwüste heimischen Kreaturen beobachtet.\n\nDie wahrscheinlich seltsamste ist die gegenseitige Beziehung der Löwen und Pfauen im zerstörten Seret. Auf den ersten Blick hat es den Anschein, als würde ein Löwenrudel eine Pfauenherde zur Nahrungsversorgung halten. Tatsächlich haben Reisende die Löwen auf den Namen "Vogelhirten" oder so ähnlich getauft.\n\nAber ich glaube, es verhält sich genau umgekehrt - meine Beobachtungen in Seret führen mich zu dem Schluss, dass die Pfauen hier die Hosen anhaben und die Löwen ihnen dienen. Ich sammelte einige der langen Federn ein und platzierte sie in Sichtreichweite und die Pfauen schienen darauf zu reagieren. Ich weiß zwar nicht, ob ihre Rufe zum Schutz oder als Einladung dienten, aber die Löwen bewegten sich an den Rand der Gruppe.\n\nÄußerst interessant und definitiv weitere Studien wert.\n\n- Maharaj Sahjit

Könige der Wüste

Ein Buch voller prächtiger Illustrationen und noch prächtigerer Namen

Maharaj Sahjits Beobachtungen an Pfauen

Ich habe es gefunden! Blut ist der Schlüssel! \n\nIch habe das Mittel zu unserer Befreiung gefunden – das Werkzeug, um diese verfluchte Insel und die, die uns hier gefangen halten, zu überwinden! Das Blut der Sande besaß diese Macht, hat sie jedoch vergeudet. \n\nDas werde ich nicht! Nun, da ich die Eier von Shah-Neshen ausbrüten kann, tanzen sie nach meiner Pfeife. Ich werde unser Schicksal kontrollieren und diesen sogenannten Ahnen meinen Willen aufzwingen!\n\n-M

Maleks Bosheit

Wenn das kein belastendes Material ist, was dann?

Der Schlüssel im Ei

Die Zauberflöte\nVon Marsses Ulivander\nS. 31\n\n… um die Existenz einer derartigen Kreatur zu beweisen. Ich kenne keine Beweise und daher halte ich dieses Gedicht für ein reines Fantasiegespinst ohne reale Grundlage.\n\nAllerdings besitze ich wahrscheinlich seltsamerweise Beweise zu einem anderen mythischen Wesen. Wobei ich zuerst zögerte, es auf diese Liste zu setzen, da sich das von mir durchsuchte Gebiet am äußeren Rand des Schwefelsandgebiets befindet. Es gibt ein Kinderlied über einen Mann mit einem Ziegenfuß, der einst die östlichen Klippen der Wüste heimgesucht haben soll. Mit seiner Zauberflöte soll er Kinder aus ihren Betten und dann in die Hügel gelockt haben, wo sie dann für ein Jahr verschwanden. "Von Sonnenspitze bis Sonnenspitze", lautet der Text, womit vermutlich von einer Sommersonnenwende bis zur nächsten gemeint ist.\n\nIch kannte das Lied zwar schon, hatte aber noch nicht nach der Bestie gesucht, da es mir mehr oder weniger nur zum Tanz gedacht schien. Doch als ich in der Nähe Bubasteums mein Lager aufschlug, hörte ich in der Ferne eine Flöte und einige weniger weit entfernte Stimmen. Als ich mich ihnen näherte, flohen sie und ich fand eine seltsame Holzflöte im Gebüsch. Wegen der Löwen konnte ich sie zwar nicht bergen, aber ich habe vor, mit einem angeheuerten Begleiter zurückzukehren, um sie einzusammeln, bevor sie zurückkommen.\n\nDas mag zwar kein sicherer Beweis sein, aber es handelt sich zumindest um eine seltsame Aneinanderreihung von Zufällen.