Meine anbetungswürdige und geliebte Mutter,\n\nhab Dank für deine Führung. Ich habe mir deine weisen Worte zu Herzen genommen. Allerdings fürchte ich, dass die gegenwärtigen Umstände es nicht zulassen, deinem Rat zu folgen. Im Moment scheint unser Lord Commander Sir Rulav den Vorzug zu geben. Ein starkes Band vereint die beiden, seit sie gemeinsam den Aufstieg Iznovgorods gesichert haben. So stark ist diese Verbindung, dass mein Gesuch um Beförderung auf taube Ohren stoßen würde.\n\nDennoch ist Fortuna deinem Sohn hold. Man hat mich zum Befehlshaber einer Festung ernannt, die für den Ausbau unserer Position hier unerlässlich ist. Ich bin davon überzeugt, dass eine solche Ernennung nur bedeuten kann, dass ich zu Höherem berufen wurde. Rulav ist auf dem Schlachtfeld ein furchterregender Gegner. Ihn direkt zu stellen, wäre an Vermessenheit kaum zu überbieten. Ich werde stattdessen dem Rat meines edlen und tapferen Vaters folgen und auf den richtigen Zeitpunkt warten. Meine Zeit wird kommen.\n\nAuf ewig verbleibe ich dein dir ergebener und dich liebender Sohn.\n\nSir Ulfar\n\n

Eine vielversprechende Entwicklung

Eine Frage der Ehre

Ich flehe zu dir, Mutter der Nacht. Bewahre mich vor Unheil und schenke mir den Sieg auf dem Schlachtfeld. Zerschmettere die Klingen meiner Feinde, spalte ihre Schilde, schwäche ihren Körper und blende ihre Augen. \n\nAls Gegenleistung für diese Bitte biete ich dir, Herrin der Finsternis, das Blut meiner Gegner als Trankopfer dar. Gewähre mir deine Gnade, deine Gunst und umschließe mich mit deinem ewigen Schatten.

Schutzgebet

Eine finstere Beschwörung

Ich vergeude mein Talent bei dieser tumben, brutalen Schlachterei! Mir liegt die Eleganz subtiler Schwertkunst, nicht grobschlächtiges Zuhauen. Mich verzückt die Schönheit der Worte, nicht mechanisch rüpelhafte Folterei. Nun gut. Wir müssen uns alle einem höheren Zweck unterordnen.\n\nIch bin ein Krieger, das ist wahr. Aber ich rühme mich, Teil der uralten Tradition der Troubadourkrieger zu sein. Daher bin ich angehalten, inmitten dieses blutigen Trübsinns einen kühlen Kopf zu bewahren.\n\nIn einer halben Stunde schon muss ich einem Schurken das Fleisch vom Leibe reißen, bis er die Wahrheit offenbart. Aber bis dahin werde ich mich romantischen Versen widmen.\n\nMEIN GARTEN\nVor dir mein Leben einem Garten glich, voll Spreu und Kraut.\nVor dir mein Leben ward nur auf Totenackers trübem Land gebaut.\nDoch jetzt durchdringt dein Name die Finsternis mit Licht.\nMein Garten erblüht, als wenn die Sonne anbricht.\nFür dich, oh Tochter himmlischer Pracht,\nwerden Feinde auf Schlachtfeldern dargebracht.\nMeine Liebe durch das Schwert\nGegner und Feinde durchfährt.\nIn des Toten Ohr will ich flüstern deinen Namen!\nSollen tausend Totengeister ihn weitertragen.\nIn den Garten, bis dieser trägt neue Samen.\n\nIch glaube, das war bislang mein schönster Vers.\n\nSir Ozur

Sir Ulfar die Mauer, Steinreichfestung Kapitel - NWGuide Datenbank

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