Wir marschierten östlich der Schlucht entlang. Wäre einer der Wagen nicht im Schlamm steckengeblieben, wären uns die ungewöhnlichen Bäume vielleicht gar nicht aufgefallen. Während die Eifrigen unter uns versuchten, den Wagen wieder herauszuziehen, machten wir eine ungewöhnliche Entdeckung – oder sollte ich eher sagen, unsere Faulsten machten sie: die Adlerjungs, die noch immer vor allem schwatzen und sich vor der Arbeit drücken. Aber in diesem Falle hatte ihre Faulheit etwas Gutes.\n\nDie Jungs hatten sich in den Wald geschlichen und dort einen merkwürdigen Hain entdeckt – Bäume, die ein seltsames blaues Licht verströmten und damit den Wald erhellten. Hätten sie nicht Äste dieser Bäume mitgebracht, hätten wir es vielleicht nie erfahren. Sie hatten sie als provisorische Schwerter benutzt, ohne ihren Wert zu erahnen. Die Jungs tauften es "Wyrdholz" und wollten ihre neuen "Schwerter" unbedingt behalten.\n\nUns fiel sofort auf, dass das Holz besonders leicht und robust war, weshalb wir erst einmal vom Wagen abließen, um die Umgebung abzusuchen. Es könnte sich durchaus lohnen, diese Bäume zu fällen – daraus könnten wir erstaunlich stabile Häuser und Palisaden errichten. Vielleicht war es ja doch kein Pech, dass der Wagen im Schlamm steckengeblieben war, sondern ein echter Glücksfall!\n\n– Stadtrat Wincroft

Ein unerwarteter Fund

Die Adlerjungs führten uns zu dem kleinen Hain blau schimmernder Bäume – dem "Wyrdholz" – die dicht genug aussahen, um geschlagen zu werden. Das Holz war ungewöhnlich robust für sein Gewicht (was dazu führte, dass wir stärkere Beile schmieden mussten, um die Bäume zu fällen).\n\nDie Entdeckung stärkte die Moral – sie ließ mich sogar zögern, die Adlers für ihren unerlaubten Ausflug zu bestrafen, auch wenn sie unzählige Male vorgewarnt worden waren.\n\nWir schlugen so viel Holz, wie wir nur konnten, während die anderen den Wagen wieder auf festen Boden hievten. Offenbar war uns das Glück hold und wenn wir nur genug Holz mitnahmen, würden wir sicher reich werden!\n\n– Stadtrat Wincroft

Holz schlagen

Unser Glück mit dem Wyrdholz schlug schon bald um. Als wir nach mehr Bäumen suchten, dauerte es nicht lange, bis wir bemerkten, dass die Bäume neben einer der großen Steinruinen standen – den gleichen alten Ruinen, bewacht von konservierten Leichen, in deren Brust angeblich blaues Feuer loderte. Glücklicherweise bemerkten wir sie noch aus sicherer Entfernung und kehrten rasch und leise in unser Lager zurück. Da das Holz bereits verladen war, machten wir uns kurz darauf auch schon wieder auf den Weg.\n\nIch schlug in meinen Karten der Region nach. Sollte es einen Zusammenhang zwischen dem Holz und den Ruinen geben, befanden sich wahrscheinlich noch andere Wyrdholzquellen in der Nähe alter Ruinen. Ich hatte zwar nicht vor, sie aufzusuchen und unser Glück weiter zu strapazieren, aber vielleicht konnte ein Händler ja dieses Wissen gebrauchen.\n\nFürs Erste setzen wir unsere Suche nach einer Siedlung fort, die wir einnehmen können – unsere Wagen fahren auf den Straßen weiter ostwärts: Wenn es sein muss, werden wir sogar bis zum Rand der Schlucht reisen, aber ich werde nicht in der Umgebung von Ruinen oder Außenposten rasten, so wahr mir Gott helfe.\n\n– Stadtrat Wincroft

Seid gewarnt

Endlich trägt unsere Reise über die Schlucht Früchte! Wir haben ein fruchtbares, üppiges Land erreicht, das so abgeschieden ist, dass man hier nach dem Wehklagen und andauernden Holzgehacke und Gehämmere in den Siedlungen im Süden endlich wieder einmal seinen eigenen Gedanken folgen kann. Und die nahen Wasserfälle sind ein wahrhaft prächtiger Anblick!\n\nDie Händler im Außenposten haben uns zwar vor den Gefahren der Schlucht gewarnt, aber nun erkenne ich, dass sie uns bloß von dem unbefleckten Land fernhalten wollten – hier werden wir unser Banner errichten, eine Siedlung gründen und uns Häuser bauen. Außer Bärenspuren haben wir hier kaum etwas gefunden und obwohl es sehr viele davon gibt, haben wir seit unserer Ankunft keinen ihrer Verursacher gesehen.\n\nIch frage mich: Warum ist dieses Land so lange unberührt geblieben?\n\nEs muss auf uns gewartet haben – und wir sind Mutter Erde dankbar für ihr Geschenk. Wir werden die Wagen entladen und das Holz darin gut verwenden!\n\n– Stadtrat Wincroft

Das Entladen der Wagen

Die Schönheit der Umgebung ist wahrhaft atemberaubend. Hier wächst alles so schnell und in solcher Fülle, dass die Gärten praktisch überquellen – das Azoth hat diesen Ort gesegnet, vor allem die Vegetation.\n\nSie ist so dicht, dass die Männer sie inzwischen in Schichten von den Häusern und Zäunen entfernen, aber am Morgen ist sie noch dichter als zuvor wieder da. Bei ihrem ständigen Gejammere über die Schinderei haben die Adlerjungs etwas erwähnt, dass mir zuvor noch nicht aufgefallen war – sie sagten, die Pflanzen wüchsen an den Häusern am dichtesten, die aus dem Wyrdholz errichtet wurden, das wir aus dem Westen mitgebracht haben. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?\n\n– Stadtrat Wincroft

Ein Paradies

Die geschwätzigen und faulen Adlerjungs haben wieder Ärger gemacht, obwohl ich sie mit dem Entfernen des Wildwuchses beschäftigen wollte. Sie sind der Meinung, dass wir keine Angst vor den Bären aus dem Wald zu haben brauchen und dass wir unsere Türen nachts nicht zu verriegeln bräuchten, da dies schon die Gräser und Ranken übernehmen würden.\n\nSollen die Bären sie doch holen, wenn sie ihre Zungen nicht im Zaum halten können.\n\n– Stadtrat Wincroft

Tagediebe

Wir stecken in Schwierigkeiten! Weder das Land noch die Bauten verursachen diese, sondern die Tiere, die immer dreister werden. Wir hatten auf unserer Reise hierher zwar Bären- und Wolfsspuren gesehen, waren jedoch keinem begegnet – aber nun, da wir mit dem Hausbau begonnen haben, kommen immer mehr Bären an den Rand unserer Siedlung.\n\nWir verriegeln die Türen und verwahren das Essen in geschlossenen Räumen, aber es werden täglich mehr. Ich habe die Adlerjungs zum hiesigen Außenposten geschickt (sie sind von uns allen am schnellsten zu Fuß unterwegs, nachdem wir die Pferde verloren haben), um mehr Schießpulver zu besorgen und vielleicht ein paar Jäger anzuheuern – wir werden mit den Bestien kurzen Prozess machen. Das ist unsere Heimat, nicht ihre, und wenn sie uns nicht in Ruhe lassen, werden wir ihnen zeigen, dass wir auch Klauen haben.\n\n– Stadtrat Wincroft

Verfluchte Bären

Ohne die Hilfe der Adlerjungs stellt uns die Vegetation vor große Probleme, auch wenn die beiden andauernd gejammert haben und sehr langsam waren. Es wachsen mehr Ranken nach, als wir jeden Morgen zurückschneiden und bis zum Nachmittag sind unsere Häuser schon wieder überwuchert. Es ist fast, als würde die Natur versuchen, uns zu vertreiben.\n\nSollte es hier im Dorf zu viel werden, suche ich vielleicht in der Hütte flussaufwärts Zuflucht, wobei ich dort nicht in der Falle sitzen möchte, sollten die Bären so weite Wege zurücklegen. Es gibt kaum eine Fluchtmöglichkeit.\n\n– Stadtrat Wincroft

In der Falle

Was für ein Schrecken war das heute Morgen nach dem Aufwachen – unsere Häuser waren komplett von Ranken überwuchert und das Brüllen der Bären hallte durch das Dorf. Ich wusste, dass die Wildnis vorhat, sich uns zu widersetzen und unser Eindringen nicht gerne sieht. Ich muss meine Feigheit gestehen – ich rannte davon, hierher, aber selbst das Tosen der Wasserfälle konnte die Schreie der anderen Dorfbewohner nicht übertönen, als die Bestien über sie herfielen.\n\nIch befürchte, dass uns niemand zur Hilfe kommen wird. Ich habe keine Hoffnung mehr auf die Rückkehr der Adlerjungs: Ich bete darum, dass sie immer weitergelaufen sind und keinen anderen in dieses trügerische Paradies führen. Der grüne Tod hat uns umzingelt und wenn wir nicht kühlen Kopf bewahren, wird er uns besiegen, nicht wir ihn.\n\nDas Licht verblasst und ich sehe große Schatten um die schwachen Wände der Hütte streichen. Ich werde keinen Ton von mir geben und hoffen, dass nichts hierher kommt – aber ich weiß, dass diese Hoffnung vergebens sein wird.\n\n– Stadtrat Wincroft

Kein Paradies

Unload the Wagons #4

A Paradise Found #5

Layabouts #6

Damnable Bears #7

Trapped #8

Not a Paradise #9

An Unexpected Find #1

Harvesting #2

Be Warned #3

Ein uralter Krater voller üppiger Wälder und Ruinen, in denen sich die legendären Spriggans Aeternums verbergen.

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