LaCuran, \n\nich bin nun auf der Flucht. Es tut mir so leid, dass du dich jetzt dem Zorn von Kapitänin Isabella allein stellen musst. Was auch immer sie dir antun wird, es wird nicht ganz so schrecklich wie das, was sie geplant hatte. Vielleicht ist das ja ein kleiner Trost. Ich hoffe es. \n\nIch durfte nicht zulassen, dass sie damit durchkommt. Ich konnte nicht zulassen, dass sie zu dem Monster würde, das sie werden wollte. \n\nMein letzter Wunsch an dich ist, dass du sie solange ablenkst, bis mir mit der Kiste die Flucht von der Insel gelungen ist. Sie wird dich deswegen ganz sicher umbringen oder sogar noch Schlimmeres mit dir tun, aber dennoch muss ich dich darum bitten. Um unserer langen Freundschaft Willen. Sollte das nicht ausreichen, dann tue es bitte zum Wohle aller lebenden Wesen auf dieser Welt. Selbst jetzt denke ich, dass es zu spät ist, denn ich höre das Lachen der Ketzer. Das Echo der Hölle, das meine rastlosen Gedanken quält und mich in meinen Albträumen auf ewig begleitet. \n\nIch muss fliehen. Gehe mit Gott, mein Freund, falls du ihn noch findest.\n\n– <b>Pater Dante</b>

Ein vergilbter Brief voller Salzflecken

Sie muss aufgehalten werden

Letzte Nacht hörte ich die Stimme des Ketzers erneut. In Isabellas Quartier war das. Sie besprachen etwas. Mit dem Kruzifix in der Hand stürmte ich hinein, aber Isabella war allein. Sie beobachtete mich, wie ich den Raum durchsuchte, und lächelte, als mir das Kruzifix aus der Hand fiel. Ich ließ zu, dass sie mich umarmte, fühlte ihren Körper zittern vor stillem Lachen.\n\nHatte ich mir das nur eingebildet? Wurde ich endgültig wahnsinnig? Ich traue dem Teufel wohl zu, mir solche Streiche zu spielen. Nur ein Wahnsinniger könnte hoffen, ein hölzernes Kruzifix könnte Isabellas Seele retten. Nur ein Heuchler könnte sie lieben.\n\nIch musste sie verlassen. Ich konnte sie nicht verlassen. Jedenfalls nicht bis zu meiner Entdeckung in dieser Nacht. \n\n– Dante

Ein abgerissenes Stück von einem Brief voller Salzflecken

Die Liebe eines Wahnsinnigen

Meine Isabella,\n\nAls du dem Griff des Fiebers zu entkommen versuchtest, beschwor ich den alten Ritus. Niemals würde ich deine Seele in die Verdammnis lassen, selbst wenn es bedeutete, meine eigene zu verdammen. Als dein Fieber endlich nachließ, hoffte ich für einen Augenblick, dass Gott dich mir zurückgebracht hätte. \n\nDoch es ist der Teufel, der sich an den Hoffnungen schwacher Geister ergötzt. Ich erkenne endlich, dass die Kreatur, die da zurückgekehrt war, nicht die Frau ist, die ich einst liebte. \n\nDie Wahrheit ist, dass ich bis zu dieser Nacht nichts getan hatte, was eine Belohnung wert gewesen wäre. Ich war nie in der Lage, deine Seele zu retten. Mir bleibt nur eins zu tun und das ist, sie zu stehlen. Nur so kann ich die Welt vor dem erretten, was aus dir geworden ist. \n\nWir werden uns nicht im Himmel wiedersehen. Ich hoffe, dass wir uns nie wiedersehen werden. Meinen Lebtag damit zu verbringen, die Kiste zu bewachen … allein alt zu werden, allein zu sterben, mir den Hass vorzustellen, den du für mich empfinden musst … Das allein wird meine Belohnung sein. \n\n\nLebe wohl, meine Liebe.\n\n– Dante

Ein vergilbter, teilweise verbrannter Brief

Seelendieb

She Must Be Stopped #1

The Love of a Madman #2

Soul Thief #3

Notizen, Tagebücher und Aufzeichnungen über die geheimnisvollen Seelenwächtern

Isabellas Fall Kapitel - NWGuide Datenbank

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